Im Jahr 1346 startete Karl IV. mit der Gründung der Prager Neustadt das größte städtebauliche Projekt seiner Zeit: Er erweiterte die bestehende Stadt um eine Fläche von 250 Hektar, die er von einer Mauer umschließen ließ. 1357 begannen die Arbeiten an der Karlsbrücke, die die Teilstädte links und rechts der Moldau miteinander verbinden sollte. Am Altstädter Brückenturm, der wie ein Triumphbogen den Brückenzugang besetzt hält, hat sich der Kaiser selbst im Bild verewigen lassen. Bis heute prägen diese und andere Baumaßnahmen Karls IV. das Bild der Stadt.
Schon Karls Vater, der böhmische König Johann von Luxemburg (1311–1346), hatte damit begonnen, Palast und Kathedrale – die Zentren der Macht auf dem Prager Burgberg – neu zu gestalten, es dann aber seinem Sohn überlassen, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Beide, Vater und Sohn, hatten Frauen aus dem französischen Hochadel geheiratet: Johann war seit 1336 in zweiter Ehe mit Beatrix von Bourbon vermählt, Karl seit 1323 mit Blanca aus dem regierenden Haus der Valois; 1336 zog sie zu ihrem Mann nach Prag. Den Frauen sollte eine standesgemäße Residenz geboten werden. …
Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 11/2016.
Dr. Christian Forster