Sozialsysteme moderner Staaten wie das der Bundesrepublik kennen die unterschiedlichsten Kriterien, nach denen entschieden wird, wer Fürsorgeleistungen empfängt und in welcher Form. Eine Vielzahl dieser Kriterien war dem mittelalterlichen Denken noch fremd. Das änderte sich vor allem zu Beginn der frühen Neuzeit. Unterscheidungen, die in dieser Zeit getroffen wurden, bestimmen vielfach noch heute die gesellschaftlichen Debatten über Unterstützung und Verteilungsgerechtigkeit.
Zentraler Gedanke der neuzeit‧lichen Fürsorge war dabei die Idee, dass die Unterstützung nicht mehr als beliebige Spende an jeden Bittenden erfolgen sollte, sondern die Bedürftigkeit des einzelnen Empfängers geprüft und die Wirksamkeit der Spende und die langfristigen Folgen für den Empfänger mitbedacht werden sollten. Gewährleisten und kontrollieren sollte dies nun die Politik. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 7/2015.
PD Dr. Sebastian Schmidt