Die Faszination, die im (spät)antiken und mittelalterlichen Abendland vom fernen und zumeist unbekannten Orient ausging, schlug sich in Mythen und Wunderglauben nieder. Neben den dort angeblich lebenden absonderlichen Wesen waren auch die Weisen aus Indien – das man traditionell am östlichen Rand der Welt verortete – im Fokus des abendländischen Interesses.
Der Zug Alexanders des Großen ins Morgenland bis (fast) an den Rand der bekannten Welt hatte in Griechenland die bis dahin überwiegend fabulösen Kenntnisse über den Osten und Indien maßgeblich erweitert. Im Tross seines Heeres zogen nämlich auch Geschichtsschreiber und Wissenschaftler mit, die sich mit der Fauna und Flora sowie den fremden Sitten und Gebräuchen der indigenen Völker beschäftigten. Doch diese Quellen aus erster Hand sind fast alle verloren – wir besitzen nur noch die aus ihnen schöpfenden Sekundärquellen etwa von Arrian, Plutarch, Curtius Rufus und Justin. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 6/2015.
Dr. Marc Steinmann