Spätabends am 22. Februar 1840 schiffte sich im Hafen von Rotterdam ein abenteuerlustiger deutscher Mediziner auf dem Dreimastschoner „Java“ ein, der ihn binnen drei Monaten und elf Tagen nach Niederländisch-Indien bringen sollte, ins heutige Indonesien. Für den 25-jährigen Robert Mayer aus Heilbronn ging damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung.
Er machte sich keine Illusionen hinsichtlich der Überlebensaussichten, die Europäer damals im tropischen Klima zu gewärtigen hatten. „Ostindien gleicht hierin der bekannten Höhle des Löwen, von der großen Anzahl von Europäern, die jährlich sich dorthin begeben, kehren nur wenige zurück“, hatte er knapp zweieinhalb Jahre zuvor einem Freund geschrieben. Er ließ sich dadurch indes nicht schrecken: „Die sehr interessante Seereise, die vielen Länder, Inseln und Völker, die Möglichkeit eines nicht unbedeutenden Gewinns“, das alles schien ihm die Risiken aufzuwiegen, „wenn ich das Glück habe, durchzukommen“. Nicht zuletzt hoffte er, seinen beruflichen Horizont zu erweitern, so dass „ich auf diese Art nicht nötig habe, als angehendes Doktorlein in meinem Vaterland eine geringe Rolle zu spielen“. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 11/2014.
Dr. Winfried Dolderer