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Glamour für die Frontstadt

Die Geburt der "Berlinale"

Glamour für die Frontstadt
Im Zeichen des Kalten Krieges sollten die „Internationalen Filmfestspiele Berlin“ als Schaufenster der kulturellen Leistungen des Westens dienen. Das kurz „Berlinale“ genannte Festival, das am 6. Juni 1951 Premiere feierte, ging auf eine Initiative der US-amerikanischen Militärregierung zurück.

Auf dem Plakat der ersten „Berlinale“ prangte 1951 ein goldener Erdball, auf den von links unten ein pfeilartig zugespitztes Band aus westeuropäischen Flaggen zuläuft. Dort, wo dieser Flaggenstrahl auf den Globus auftrifft, befindet sich Berlin. Von hier aus wird der Pfeil quasi gespiegelt nach rechts oben zurückgeworfen. Jetzt ist dabei das Band nur von einer einzigen Fahne geziert: von der seit 1911 im Gebrauch befindlichen Landesflagge Berlins, die zwischen 1949 und 1990 auch die Fahne des zur Bundesrepublik Deutschland gehörenden Landes Berlin (West) war. Über und unter der stilisierten Erdkugel sind die Grundinformationen zur beworbenen Veranstaltung zu lesen: „Internationale Filmfestspiele Berlin. 6. – 17. Juni 1951“.

Aus heutiger Sicht, mit dem Wissen um den historischen Hintergrund, drängen sich bei der Betrachtung mehrere Assoziationen auf. Auffällig ist eine gewisse Militanz der graphischen Gestaltung – darin spiegelt sich die aggressive politische Stimmung des Kalten Kriegs wider. Die spitz zulaufenden Pfeile erinnern an Karten, auf denen Frontverläufe mit den entsprechenden Truppenbewegungen dargestellt werden. Vordergründig verweist das Poster auf jeden Fall auf den Anspruch, Berlin (West) mit dem Festival noch enger mit der westlichen Staatengemeinschaft zu verbinden und seiner Funktion als „Schaufenster der freien Welt“ noch besser gerecht zu werden…

Den vollständigen Artikel lesen Sie in DAMALS 06/2016.

Dr. Claus Löser

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