Vor über 350 Jahren, am 18. Oktober 1663, in Paris geboren, war Prinz Eugen durch seine Familie Mitglied des europäischen Hochadels. Seine Mutter, eine Nichte des mächtigen Kardinals Mazarin, war mit dem königlichen Prinzen im Palais Royal aufgewachsen. Nach ihrer Verehelichung mit Eugen Moritz von Savoyen-Carignan, Graf von Soissons, blieb sie als Obersthofmeisterin der Königin am Hof. Dort verstrickte sie sich allerdings in Machenschaften gegen die Mätressen des Königs. Und als ihr Mann plötzlich und unerwartet starb, begannen Gerüchte zu kursieren, sie habe ihn vergiftet.
Eugen war zehn Jahre alt, als sein Vater starb; 17 Jahre, als seine Mutter Paris fluchtartig verlassen musste – um einem Haftbefehl des Königs zu entgehen. Als jüngster von fünf Brüdern war er eigentlich für den geistlichen Stand bestimmt. Seine Ambitionen wiesen dagegen in Richtung Militär. Am französischen Hof hatte er allerdings keine Förderung zu erwarten. Noch vor seinem 20. Geburtstag verließ er heimlich Paris, um sich den Kämpfen gegen die Osmanen anzuschließen. Die Nachricht vom Tod seines Bruders in Petronell an der Donau ließ ihn hoffen, dessen Platz einnehmen zu können. Im August des Jahres überreichte er Leopold I., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, in Passau ein in lateinischer Sprache abgefasstes Gesuch, in dem er seine Lage schilderte, seine Dienste anbot und „unverbrüchliche Treue dem Hause Habsburg“ gelobte. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 2/2015.
Dr. Elisabeth Grossegger