Kommt, gebt her, wenn wir noch etwas zu erledigen haben!“ So soll Kaiser Septimius Severus (193 – 211) auf dem Sterbebett befohlen haben. Um ihn versammelt waren seine nächsten Angehörigen, die beiden Söhne Caracalla und Geta, die Gemahlin Julia Domna, vertraute Sekretäre, der Prätorianerpräfekt Papinian. Der Zeitgenosse und senatorische Geschichtsschreiber Cassius Dio skizziert den Kaiser in dieser Szene als pflichtbewussten Herrscher – bis zur letzten Minute.
Und in der Tat war Septimius Severus von früh bis spät viel beschäftigt: Sein Terminplan ähnelte dem eines heutigen Spitzenpolitikers oder Topmanagers. Erste Arbeiten vor Tagesanbruch, Briefing durch seine Mitarbeiter beim Spaziergang, Gerichtssitzungen bis zum Mittag. Dann eine längere Pause mit körperlicher Betätigung, einem Bad und einem Essen mit seinen Söhnen, den Mitkaisern. Am Nachmittag wieder Verwaltungsarbeit und Gespräche auf Lateinisch und Griechisch. Am Abend kleinere Gastmähler mit der engsten Umgebung. Hinzu kam natürlich noch das Empfangen von Gesandtschaften. …
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Dr. Björn Schöpe