Niemand ist vor dem berüchtigten Schmäh der Wiener sicher – auch nicht der Tod. Wohl nur in Wien singt man von „schönen Madln“ und der „schönen Leich’“ in der gleichen heiter-melancholischen Tonlage. Oft wird die Angst mit Sarkasmus verdrängt, ein geflügeltes Wort lautet: „In Wien musst du erst sterben, wenn du berühmt werden willst – aber dann lebst lang.“ Und den legendären Spottsänger Georg Kreisler brachte der Totenkult seiner Heimatstadt zu der Erkenntnis: „Der Tod, das muss ein Wiener sein.“
Auch die freundliche Museumsführerin Helga Bock erweckt mit ihrer locker-heiteren Art der Begrüßung eher den Eindruck, als wollte sie zu einer Party statt zu einer Führung durch ein inszeniertes Totenreich einladen. „Viele Leute haben Hemmungen, und die will ich ihnen nehmen“, erklärt die Kommunikationsexpertin. Bock hat über das Wiener Bestattungsmuseum eine Masterarbeit geschrieben. …
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Rudolf Gruber