Yrsa Sørensen hielt nicht viel von Veränderungen. Als sie 1966 nach einem entbehrungsreichen Berufsleben als Fabrikarbeiterin in Rente ging, wohnte sie schon über 50 Jahre lang in der kleinen Wohnung im Gammel Kalkbrænderi Vej, einer Straße im Kopenhagener Stadtviertel Østerbro. Als Kind war Yrsa 1915 mit den Eltern und vieren ihrer sieben Geschwister hierher gezogen, ihr Vater hatte im nahen Hafen Arbeit gefunden. Die Jahre vergingen, die Geschwister zogen aus – die Eltern starben. Yrsa blieb, mitsamt den alten Möbeln.
Für das Arbejdermuseet war Yrsa Sørensens Bescheidenheit ein Glücksfall. 1992 übernahm das Museum nicht nur die komplette Einrichtung der Wohnung, sondern auch Teile der Bausubstanz, wie etwa die Türrahmen oder die Holzböden. Am Standort des Museums, der Rømersgade 22, wurde alles wiederaufgebaut. Die heutigen Besucher erhalten dadurch einen authentischen Einblick in die Wohn- und Alltagswelt einer Arbeiterfamilie in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. …
Den vollständigen Artikel finden Sie in DAMALS 2/2015.
Dr. Armin Kübler