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Kunst und Archäologie der griechischen Welt – Von den Anfängen bis zum Hellenismus

Neer, Richard T.

Kunst und Archäologie der griechischen Welt – Von den Anfängen bis zum Hellenismus

Der amerikanische Archäologe Richard Neer, bislang vor allem durch Studien zur griechischen Vasenmalerei und Skulptur hervorgetreten, präsentiert auf knapp 400 Seiten eine gleichermaßen umfassende wie detaillierte Einführung in die griechische Kunst.

Angesichts der langen Zeitspanne – Neers Überblick reicht von der minoischen Epoche bis zum Hellenismus – und der Vielzahl der behandelten Gattungen legt er drei Leitthemen fest, die alle Kapitel miteinander verklammern: Erstens führt er in die formale Analyse der Objekte ein, indem er die Stilentwicklung einzelner Gattungen nachzeichnet und manchmal auch gattungsübergreifend Zeitstile herauszuarbeiten versucht.

Zweitens stellt er dar, auf welche Quellenbasis sich unser Wissen über die griechische Kunst stützt und welche Methoden in der Klassischen Archäologie Anwendung finden; dabei fällt sehr positiv auf, dass er sich nicht mit scheinobjektiven Aussagen zufriedengibt, sondern den Lesern an vielen Stellen die Vorläufigkeit und Unsicherheit von Forschungspositionen vor Augen führt. Drittens schließlich möchte er dem Leser vermitteln, warum die Beschäftigung mit griechischer Kunst auch im 21. Jahrhundert noch lohnend ist.

Als primäre Zielgruppe definiert Neer Studienanfänger, altertumswissenschaftliche Vorkenntnisse setzt er nicht voraus. Der Charakter als Lehrbuch wird an der Struktur deutlich: Die 14 Kapitel entsprechen den üblichen 14 Semesterwochen, jedes Kapitel beginnt zum leichteren Lernen mit einem Überblick über die wichtigsten Jahreszahlen und endet mit einer Aufzählung der wichtigsten Fakten.

Die Kapitel sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet, Neer unterbricht diese Struktur aber klugerweise in drei Fällen, um spezielle Themenkreise vorstellen zu können: Ein Kapitel behandelt die Entwicklung der Heilig‧tümer von Olympia und Delphi über die Jahrhunderte, ein weiteres anhand der Beispiele Kyrene und Paestum die Entwicklung von Städten an der Peripherie der griechi‧schen Welt, und schließlich wird auch der Athener Akropolis als dem herausragenden architektonischen Ensemble der klassischen Epoche ein eigenes Kapitel gewidmet.

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Der Autor gibt dem Leser nicht nur eine Fülle von Informationen an die Hand, er lässt auch in allen Kapiteln seine Begeisterung für die Materie durchscheinen. Hinzu kommt das hervorragende Bildmaterial. Nicht nur Studierende, sondern alle, die sich für die materielle Überlieferung der griechischen Antike interessieren, werden das Werk mit großem Gewinn zur Hand nehmen.

Rezension: Prof. Dr. Christian Mann

Neer, Richard T.
Kunst und Archäologie der griechischen Welt – Von den Anfängen bis zum Hellenismus
Philipp von Zabern Verlag, Darmstadt/Mainz 2013, 400 Seiten, Buchpreis € 49,99
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