Als wichtigster Weggefährte Luthers muss Philipp Melanchthon gelten. Sprachbegabt und humanistisch gebildet, erhielt dieser 1518 den Lehrstuhl für Griechisch an der Universität Wittenberg. Der ausgewiesene Melanchthon-Kenner Heinz Scheible hat seine gut lesbare Biographie von 1997 auf den neuesten Stand gebracht. Er schildert darin die umwälzenden Ereignisse der Reformationszeit aus der Sicht seines Protagonisten und arbeitet dessen Bedeutung als „denkender Theologe“ und wichtiger Kommunikator für die Reformation heraus: Melanchthon unterhielt nämlich ein Netzwerk mit Tausenden von Briefpartnern.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger