„Was? Uns will England aushungern lassen? Ach nee!“ So machen sich auf einer Postkarte zwei Beleibte in Uniform über die britische Seeblockade lustig. Doch in der Realität zog seit dem Sommer 1915 mit einer zunehmenden Lebensmittelknappheit der Hunger in deutsche Haushalte ein. Eine der Stärken des Buchs „Heimatfront“ von Thomas Flemming und Bernd Ulrich liegt in der plastischen Beschreibung der Lebenssituation der Menschen unter Kriegsbedingungen. Geschildert werden Schwarzmarkt, Hamsterfahrt, kriegerische Kinderspiele, die Feldpost oder das Leben der heimgekehrten Versehrten.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger