Sie sind bekannt für drastische Aktionen zum Schutz der Umwelt – die Aktivisten von „Greenpeace“. Ende 2013 machten sie mit dem Versuch von sich reden, eine Bohrinsel des russischen Gaskonzerns „Gazprom“ zu entern, um auf die Risiken der Ölbohrungen in der Arktis aufmerksam zu machen. Sie wurden verhaftet und der Piraterie angeklagt.
Frank Zelko geht der Geschichte der einflussreichen Umweltorganisation nach. Der Autor schildert kenntnisreich, doch zuweilen etwas umständlich und kleinteilig die Entwicklung von den facettenreichen Anfängen bis zur Ausbildung einer konzernartigen Struktur in den 1980er Jahren. Gegründet wurde „Greenpeace“ 1971 in Kanada; seine Anhänger protestierten zunächst gegen Atomwaffentests und den Walfang. „Greenpeace Deutschland“ wurde 1980 in Bielefeld gegründet und engagierte sich unter anderem gegen die Dünnsäureverklappung im Meer oder gegen die Luftverschmutzung mit Dioxin. Spektakuläre Aktionen (etwa gegen französische Atomwaffentests auf dem Muroroa-Atoll) stellt Zelko ebenso dar wie die Motive der „Greenpeace“-Gründer und interne Flügelkämpfe.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger