Der Ipf, ein Zeugenberg (isolierter Einzelberg) im Nördlinger Ries am Ostrand der Schwäbischen Alb gelegen, fällt durch sein markantes Gipfelplateau ins Auge. Eindrucksvolle Reste einer Befestigung verweisen darauf, dass sich hier in der älteren Eisenzeit (6./5. Jahrhundert v. Chr.) ein bedeutender frühkeltischer Fürstensitz befand.
Die Archäologie der letzten 20 Jahre hat eine Fülle neuer Erkenntnisse erbracht, die Rüdiger Krause, der diese Forschungen maßgeblich betrieben hat, in einem gut ausgestatteten Bildband erläutert. Die neuen Funde zeigen: Der Ipf als wichtiger Knotenpunkt im Fernhandelsnetz zwischen Donau, Main und Neckar war das zentrale Macht- und Wirtschaftszentrum einer ganzen Region, das Verbindungen bis in den mediterranen Süden unterhielt.
Im Zentrum der Ausführungen steht die Höhenburg, die sich einst auf dem terrassierten Plateau des Ipf befand, hinzu kommen die nahegelegenen Rechteckhöfe und Viereckschanzen sowie ein monumentaler Großgrabhügel. Einblicke in die Lebensweise der frühen Kelten runden den Band ab.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger