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Hexenkinder – Kinderbanden – Straßenkinder

Behringer, Wolfgang/ Opitz-Belakhal, Claudia (Hg.)

Hexenkinder – Kinderbanden – Straßenkinder

Als besonders schockierend kann die gezielte Verfolgung von Kindern und Jugendlichen als Hexen gelten, wie sie von der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts durchaus häufiger vorgekommen ist. Ein neuer Sammelband hat sich dieses spannenden Themas angenommen. Eingangs wird völlig zu Recht darauf verwiesen, dass „Hexenkinder“ noch immer eine traurige Aktualität besitzen, gibt es doch die Stigmatisierung von Kindern als Hexen auch heute noch vor allem in Afrika, wie mehrere Beiträge zeigen.

Wie es überhaupt zu dem Verdacht kommen konnte, Kinder hätten magische Praktiken ausgeübt, wird zunächst in einem ersten Abschnitt analysiert, während sich weitere Beiträge mit speziellen Kinderhexenprozessen im deutschen Reich, in der Schweiz, in Böhmen oder Norwegen befassen und auch die Rolle der Eltern von angeklagten „Hexenkindern“ untersuchen. Da die frühneuzeitlichen Verfolgungen jedoch vor allem Jungen betrafen, die, ohne Familie lebend, als Straßenkinder in Gruppen unterwegs waren, widmet sich der lesenswerte Band auch den bisher in der Forschung völlig vernachlässigten Themen Kinderbanden, Bettelei und Straßenkinder in der frühen Neuzeit.

Rezension: Dr. Heike Talkenberger

Behringer, Wolfgang/ Opitz-Belakhal, Claudia (Hg.)
Hexenkinder – Kinderbanden – Straßenkinder
Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2016, 468 Seiten, Buchpreis € 29,00
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