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Erste Boulevardzeitung

22.10.1904

Erste Boulevardzeitung

Sie warb damit, die „schnellste Zeitung der Welt“ zu sein: Die „B. Z. am Mittag“ aus dem Ullstein Verlag erschien am 22. Oktober 1904 zum ersten Mal. Deutschlands erstes Boulevardblatt war geboren. Nur acht Minuten nach dem Eingang der letzten Meldung begann der Druck der neuen Ausgabe. Ob über die neuesten Börsenkurse, Sportereignisse oder spektakuläre Ereignisse im Großstadtleben, mit der „B. Z.“ („Berliner Zeitung“) waren die Berliner immer informiert. Sie war zudem billig: Die Zeitung kostete nur fünf Pfennige.

Der Ullstein Verlag hatte eine erfolgreiche Strategie gewählt. Im hektischen Großstadtbetrieb wimmelte es an den Werktagen auf den Berliner Straßen nur so von Passanten. 1908 zählte man am verkehrsreichsten Knotenpunkt der Stadt, dem Potsdamer Platz, an die 174 000 Fußgänger. Wurden bis dahin Tageszeitungen vor allem im Abonnement verkauft, so hielten nun Straßenverkäufer den Berliner Passanten die frischgedruckten Exemplare unter die Nase. Die „B. Z.“ entwickelte sich so rasch zu einer der auflagestärksten Tageszeitungen der Reichshauptstadt.

Der Name hielt sich auch nach 1945. In der DDR gab es als einzige Boulevardzeitung von Juli 1949 an die „B. Z. am Abend“. Und auch im Westteil Berlins erschien 1953 wieder eine „B. Z.“, diesmal als Morgenzeitung. Die Mittagsstunde hat sich als nicht verkaufsgünstig erwiesen. Das „alte Boulevard-Publikum“, so der erste Chefredakteur Malte-Till Kogge, gebe es in Berlin nicht mehr.

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