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Eine neue Zeitrechnung

01.01.1700

Eine neue Zeitrechnung

Peter der Große hatte den Zarenthron mit dem Ziel bestiegen, das in seinen Augen rückständige Russland auf allen Gebieten zu einem modernen Staatswesen nach europäischem Vorbild zu formen. Dazu gehörte auch eine Kalenderreform. In Russland galt noch immer die alte byzantinische Zeitrechnung, bei der die Jahre „vom Beginn der Welt an“ gezählt werden. Jahresbeginn war der 1. September.

Peter wollte sich an der modernen Welt orientieren. Deshalb führte er den julianischen Kalender ein, wie er ihn einige Jahre zuvor auf seiner Reise durch das nördliche Europa kennengelernt hatte. Er legte auch den Jahresbeginn auf den 1. Januar fest. Der 1. Januar des Jahres 7208 nach Erschaffung der Welt wurde so zum 1. Januar 1700 nach Christi Geburt. Damit war die Angleichung an die anderen europäischen Staaten aber keineswegs gelöst. Bereits im Jahr 1582 hatte Papst Gregor XIII. wegen der Unstimmigkeit zwischen dem julianischen Kalenderjahr und dem astronomischen Jahr eine Reform durchgeführt: Zehn Tage wurden einfach übersprungen, die Schaltjahre reduziert. Als Peter der Große sich für den „altmodischeren“ julianischen Kalender entschied, hatten die katholischen Staaten längst den gregorianischen übernommen, die protestantischen Territorien des Reichs folgten am 1. März 1700. Russland aber führte erst 1918, als einer der letzten Staaten Europas, den gregorianischen Kalender ein.

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