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Stille Beisetzung

07.12.1791

Stille Beisetzung

Am 5. Dezember 1791 um ein Uhr morgens starb Wolfgang Amadeus Mozart im Alter von nur 35 Jahren in Wien. Der Komponist war laut Totenbeschauer „hitzigem Frieselfieber“ erlegen. Einen Tag später wurde der Leichnam in der Kruzifix-Kapelle am Wiener Stephansdom aufgebahrt, wo auch die Aussegnungsfeier stattfand. Neben der Familie nahmen Musikerkollegen und Freunde Abschied von Mozart, darunter Baron van Swieten, ein großer Bewunderer und Förderer des Verstorbenen, und Antonio Salieri. Mit der Aussegnung waren die Begräbnisfeierlichkeiten beendet, der Sarg blieb danach, den damaligen Gepflogenheiten folgend, unbegleitet. Spätere Mutmaßungen, aufgrund schlechten Wetters sei niemand dem Sarg gefolgt, sind unzutreffend: Es war ein milder, klarer Tag, als Mozarts sterbliche Überreste vermutlich am 7. Dezember 1791 auf den St. Marxer Friedhof gebracht wurden.

Die Begräbnisverordnung Kaiser Josephs II. untersagte jeglichen Prunk bei Beerdigungen. Mozart wurde also seinem Stand als Musiker entsprechend in einem allgemeinen Schachtgrab still beigesetzt. Eine Kennzeichnung des Grabs war nicht verboten, wurde aber nicht vorgenommen. Als Konstanze Mozart 18 Jahre später erstmals das Grab aufsuchen wollte, war der damalige Leichenbestatter als einziger Kenner des genauen Bestattungsorts bereits verstorben. Sein Nachfolger hatte nur eine ungefähre Kenntnis der Lage. Mozarts Grabdenkmal steht also nun dort, wo wahrscheinlich seine letzte Ruhestätte war.

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