Cuffy stammte aus Westafrika. Er war als Kind gefangen und in die niederländische Kolonie Berbice im heutigen Guyana in Südamerika verschleppt worden. Als Haussklave eines Fassmachers lebte er auf der Plantage Lilienburg am Canje-Fluss. Auf etwa 350 Niederländer kamen in der Kolonie etwa 3800 Sklaven. Ihre Lebensbedingungen waren hart, der Umgang mit ihnen brutal; in erster Linie waren sie „Arbeitsgerät“ ihrer niederländischen Besitzer. 1763 brach auf der Plantage Magdalenenburg ein Sklavenaufstand aus, der schnell auf die benachbarten Gebiete, darunter auch Lilienburg, übergriff. Es gelang Cuffy, sich zum Anführer der bis dahin unorganisierten Aufständischen zu machen. Aus ersten Unruhen war eine bewaffnete Revolte geworden, deren Beginn man auf den 23. Februar 1763 datiert.
Die Weißen hatten sich vor den plündernden Sklaven in den Militärposten St. Andries geflüchtet. Cuffy schlug dem niederländischen Gouverneur van Hoogenheim die Aufteilung Berbices unter Weißen und Schwarzen vor. Doch der Traum von persönlicher Freiheit in einem freien Land zerplatzte wie eine Seifenblase: Cuffys Stellvertreter Akara, der mehrmals bewaffnete Alleingänge gegen die Weißen unternommen hatte, gelang es, die Führungsrolle unter den Rebellen zu erlangen. Cuffy nahm sich daraufhin im Mai 1763 das Leben. Unterdessen hatte van Hoogenheim militärische Hilfe organisiert und konnte bis Ende Dezember den Aufstand niederschlagen. Cuffy ist bis heute Nationalheld von Guyana und wird mit einer Statue in der Hauptstadt Georgetown geehrt.
