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Schlacht am Blutfluss

16.12.1838

Schlacht am Blutfluss

Die Ereignisse des Tages gaben dem Fluss Ncome seinen neuen Namen: Am 16. Dezember 1838 griffen einige tausend Zulu-Krieger burische „Voortrekker“ in der südafrikanischen Region Natal an. In der Schlacht am Blutfluss metzelten die in einer Wagenburg verschanzten Buren unter ihrem Anführer Andries Pretorius die zahlenmäßig zwar über-, doch waffentechnisch unterlegenen Zulus unter der Führung von Dambuza und Ndlela kaSompisi nieder. Angeblich sollen 3000 Zulus getötet worden sein, während nur drei Buren leicht verwundet wurden.

Wie kam es zu diesem blutigen Aufeinandertreffen? 1806 hatte Großbritannien das Kapland annektiert und dort englisches Recht eingeführt, das seit 1833 die Abschaffung der Sklaverei bestimmte. Die Buren, Nachfahren der niederländi‧schen Einwanderer, lehnten dies vehement ab, sahen sie doch ihre Existenzgrundlage als Sklavenhalter gefährdet. Daher verließen 12 000 Buren das Kapland und strömten als „Voortrekker“ in Richtung Nordosten des heutigen Südafrika. Dort trafen sie auf die indigene Bevölkerung, die sich bedroht fühlte. Besonders heftige Scharmützel entwickelten sich mit den in der Region herrschenden Zulus.

Die Schlacht am Blood River gilt als Gründungsmythos der Burenrepubliken und einer weißen burischen National-identität. Nicht wenige verglichen den Exodus mit dem biblischen Auszug Israels aus Ägypten. Allerdings zweifeln Historiker seit geraumer Zeit an der hohen Zahl der getöteten Zulus. Noch heute ist der 16. Dezember in Südafrika ein Feiertag, er heißt allerdings seit 1994 „Tag der Versöhnung“.

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