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Wettrudern auf der Alster

22.09.1844

Wettrudern auf der Alster

Die sonst als phlegmatisch geltenden Hamburger seien ganz aus dem Häuschen gewesen, so berichtet eine Chronik. Am 22. September 1844 stand die erste Ruderregatta auf einem deutschen Gewässer an, zu der sich einige tausend Schaulustige an der Hamburger Außenalster versammelt hatten. Zum Höhepunkt geriet das mit Spannung erwartete Rennen zwischen „Engländern und Deutschen“, zwischen dem „English Rowing Club“ und dem 1836 gegründeten „Hamburger Ruder-Club“. Beide Vereine kamen aus der Stadt. Klarer Favorit indes war das Boot mit den in Hamburg lebenden englischen Geschäftsleuten. Sie waren einst die Vorbilder für die heimische Ruderklub-Gründung und bei früheren, spontanen Wettfahrten stets die Sieger. Doch bei diesem ersten offiziellen Ruderboot‧rennen kam es zu einer faustdicken Überraschung.

Um Punkt 13.16 Uhr ertönte der Startschuss für die beiden „sechsruderigen Wherries“. Die Regattabahn beschrieb ein unregelmäßiges Dreieck und maß 14 000 Fuß, also umgerechnet rund vier Kilometer. Start und Ziel befanden sich vor der eigens errichteten Tribüne am Uhlenhorster Fährhaus. Die Boote fuhren zunächst Richtung Fontenay, dann bis Höhe Gurlittstraße und von dort wieder zurück zum Fährhaus. Was kaum für möglich gehalten wurde: Bei der letzten Wende lag das Boot des „Hamburger Ruder-Clubs“ in Führung. „Unter brausendem Jubel“ gewann das Team in einer Zeit von 18 Minuten und 50 Sekunden gegen die hochfavorisierte englische Mannschaft, die 19 Minuten und 29 Sekunden benötigte. Den Siegern winkte, neben einer gestickten Flagge, der unvergessene Ruhm.

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