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Audienz beim Großkhan

4. Januar 1254

Audienz beim Großkhan

„Der Palast war zur Gänze mit Goldstoff verkleidet, und in einer Feuerstelle auf der einen Seite brannte ein Feuer … [Möngke Khan] saß auf einem Sofa, bekleidet mit geschecktem, glänzendem Fell, gleich einem Seehundfell. Er ist … von mittlerer Größe und 45 Jahre alt. Neben ihm saß seine junge Ehefrau sowie eine erwachsene, sehr hässliche junge Frau namens Cirina.“ Mit diesen Worten beschreibt Wilhelm von Rubruk die ersten Eindrücke von seiner Audienz beim mongolischen Großkhan am 4. Januar 1254. Der Flame, der schon in jungen Jahren in den Minderbrüderorden des Franziskus von Assisi eingetreten war, war zwei Jahre zuvor von Papst Innozenz III. in die Mongolei entsandt worden, um dort Informationen über Land und Leute zu sammeln und diplomatisch den Weg zu einer möglichen Christianisierung der Mongolen zu ebnen.

Nach einer beschwerlichen Reise betrat er Ende Dezember 1253 wohl als erster Europäer die mongolische Hauptstadt Karakorum. Möngke Khan, ein Enkel Dschingis Khans, gestattete ihm und seinen Gefährten, den kalten Winter an seinem Hof zu verbringen, eine Zeit, die Wilhelm zu religiösen Gesprächen mit Buddhisten und Muslimen nutzte. In seinem Reisebericht schildert der Franziskaner detailliert seine Erlebnisse und bot so Jahre vor Marco Polo den faszinierten Europäern tiefe Einblicke in die mongolische Kultur.

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