Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

„Auf, preiset die Tage!“

25.12.1734

„Auf, preiset die Tage!“

Leipzig, Nikolaikirche, 25. Dezember 1734: Zum morgendlichen Hauptgottesdienst an Weihnachten musizieren Thomanerchor und Orchester unter der Leitung von Thomaskantor Johann Sebastian Bach die erste Kantate des „Weihnachtsoratoriums“. Nachmittags wird die Aufführung an der Thomas-kirche wiederholt. Fünf weitere Kantaten führte Bach auf, je eine am zweiten und dritten Weihnachtsfeiertag, an Neujahr, am Sonntag nach Neujahr und an Epiphanias (6. Januar). Der Komponist bezeichnete die Partitur des Gesamtwerks als ein „Oratorium, welches Die heilige Weihnacht im Jahre 1734 über in beiden Haupt-Kirchen zu Leipzig musiziert wurde“. Bach hatte, wie zu seiner Zeit oft üblich, alte Kompositionen wiederverwendet – nicht ohne sie musikalisch an die neuen Texte anzupassen. So entstammt die Musik des berühmten Eingangschors „Jauchzet, frohlocket“ einer weltlichen Kantate, die Bach 1733 für die sächsische Kurfürstin Maria Josepha komponiert hatte. Den Rezitativen des Evangelisten, die die Weihnachtsgeschichte erzählen, liegen das Markus- und das Lukas-Evangelium zugrunde. Von wem die Texte für die Chöre, Arien und Choräle stammen, ist ungewiss. Vielleicht war Bachs langjähriger Textdichter Johann Friedrich Henrici (Picander) daran beteiligt. Heute ist Weihnachten ohne das Oratorium kaum zu denken, doch dauerte es nach seiner Uraufführung 1734 über 100 Jahre, bis es (wie das Werk Bachs überhaupt) wieder zu Gehör kam. Erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts eroberte sich das Oratorium den ersten Rang unter den Weihnachtsmusiken.

Anzeige
DAMALS | Aktuelles Heft
Bildband DAMALS Galerie
Der Podcast zur Geschichte

Geschichten von Alexander dem Großen bis ins 21. Jahrhundert. 2x im Monat reden zwei Historiker über ein Thema aus der Geschichte. In Kooperation mit DAMALS - Das Magazin für Geschichte.
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
 
Anzeige
Wissenschaftslexikon

Wür|fel|nat|ter  〈f. 21; Zool.〉 ungiftige Wassernatter: Natrix tesselata

Alt|schlüs|sel  〈m. 5; Mus.〉 in der Notenschrift die beiden C–Schlüssel, Bratschen– u. Tenorschlüssel

Ver|kehrs|zei|chen  〈n. 14〉 Zeichen, das ein Gebot, Verbot od. eine Warnung ausdrückt u. somit zur Regelung u. Sicherung des Straßenverkehrs beiträgt

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige