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Gesetze von Burgos erlassen

27.12.1512

Gesetze von Burgos erlassen

Die Entdeckung und Eroberung der Neuen Welt brachte der spanischen Krone neue Herrschaftsgebiete und Reichtum, der indigenen Bevölkerung aber Gewalt und Versklavung. König Ferdinand II. von Aragón war entrüstet über Berichte aus Hispaniola, wo Indios misshandelt worden waren, und wollte den Missständen abhelfen. Als Ergebnis einer Beratung mit Theologen und Gelehrten verkündete er daher am 27. Dezember 1512 im kastilischen Burgos die „Leyes de Burgos“. Diese 35 Gesetze waren zunächst auf Hispaniola beschränkt und wurden später auch auf Puerto Rico und Jamaika angewendet.

Die Gesetze legitimierten und unterstützten den Aufbau von „Encomiendas“, großen Landgütern im Besitz der Krone, auf denen die Indios für einen Encomendero (Kolonialherrn) arbeiten sollten. Die Gesetze betonten, dass die Indios keine Sklaven der Encomenderos seien und diese keine Gewalt über sie ausüben dürften. Die Indios durften auch nicht für den privaten Handel oder für andere ökonomische Interessen missbraucht werden, so der Gesetzestext. Den Kolonialherren oblag die Christianisierung der indigenen Bevölkerung. Doch die breite Missachtung der Gesetze von Burgos und die nach wie vor praktizierte Versklavung von Indios in den Encomiendas machte nach zahlreichen Protesten gegen die Missstände im Jahr 1542 die Verabschiedung neuer Gesetze („Leyes Nuevas“) notwendig – die ihrerseits oft nur geringe Wirkung entfalteten.

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