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Günstling hingerichtet

25.02.1601

Günstling hingerichtet

Jung, galant, blendend aussehend, ein Mann mit Charme und ein guter Unterhalter: Königin Elisabeth I. war mehr als angetan von Robert Devereux, dem zweiten Earl von Essex, der ihr 1587 erstmals seine Aufwartung machte. Er stieg zum Favoriten der alternden Königin auf, mit ihr verbrachte er die Zeit bei Tanz und Spiel. Elisabeth dankte es ihm mit lukrativen Posten und verzieh ihm leichtsinnige militärische Eskapaden. In der Tat neigte Essex zu impulsivem Handeln, er war eitel und allzu sehr von sich überzeugt. Sein Stern am Hof begann zu sinken, als er der Königin gegenüber immer respektloser wurde und sich ihren Befehlen widersetzte. 1599 etwa, als er inmitten eines schweren militärischen Konflikts entgegen ausdrücklichem Befehl seinen Posten als Lord Lieutenant von Irland verließ und eigenmächtig nach London reiste. Dies brachte ihm Hausarrest und den Verlust seiner reichen Einkünfte ein, die sich aus dem Monopol, auf Wein Steuern erheben zu dürfen, speisten. Von Schulden niedergedrückt, fasste er den Plan zu einem Staatsstreich. Am 8. Februar 1601 versuchte er mit einer bewaffneten Anhängerschar, die Kontrolle über den Kronrat (Privy Council) zu erlangen. Die Londoner Bürger aber, die Essex zur Unterstützung aufrief, verweigerten sich ihm, so dass sein Plan kläglich scheiterte. Wegen Hochverrats wurde er, der einstige Star am englischen Hof, zum Tod verurteilt und am 25. Februar 1601 hingerichtet. Die Königin soll die Nachricht von seiner Enthauptung mit Gleichmut aufgenommen haben.

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