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Hinrichtung einer Quäkerin

01.06.1660

Hinrichtung einer Quäkerin

Mary Dyer, gebürtige Londonerin, war wie viele andere Puritaner in den 1630er Jahren nach Amerika ausgewandert. In Neuengland wurde sie Anhängerin der Lehre von Anne Hutchinson, der zufolge Gott zu jedermann und durch jedermann spreche. Ihre starken religiösen Überzeugungen brachten Dyer schnell die Kritik der anderen Puritaner ein. 1651 kehrte sie für mehrere Jahre nach England zurück. Sie hörte dort eine Predigt von George Fox, dem Begründer der Quäker-Bewegung, und konvertierte sofort zum Quäkertum. Glaubensgrundlage war die Überzeugung, dass einem jeden Menschen das Licht Gottes innewohne. Quäker lehnten Klerus und religiöse Riten ab, forderten die Trennung von Kirche und Staat, leisteten keine Eide und verweigerten den Kriegsdienst. Stille Meditation steht im Mittelpunkt des Quäker-Gottesdienstes.

Für die Puritaner in Massachusetts waren Quäker aber nichts anderes als Häretiker. So sah sich Mary Dyer, als sie 1657 nach Amerika zurückkehrte und predigend durch Neuengland zog, mit Gesetzen konfrontiert, die Quäkern den Zutritt in die Stadt Boston verweigerten. Sie hielt sich nicht daran. Dreimal wurde sie verhaftet und 1659 schließlich zum Tod verurteilt.

In buchstäblich letzter Minute konnte ihr ältester Sohn eine Begnadigung erwirken, unter einer Bedingung: Sie sollte dem Quäkertum abschwören. Mary weigerte sich und reiste 1660 ein weiteres Mal nach Boston, um gegen die Anti-Quäker-Gesetzgebung zu protestieren. Nach einer erneuten Festnahme wurde sie am 1. Juni 1660 in Boston gehängt.

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♦ Elek|tro|phy|sio|lo|gie  〈f. 19; unz.〉 Zweig der Physiologie, der sich mit den elektr. Erscheinungen der Organismen befasst

♦ Die Buchstabenfolge elek|tr… kann in Fremdwörtern auch elekt|r… getrennt werden.

Atom|kraft|werk  〈n. 11〉 = Kernkraftwerk

Ger|be|ra  〈f.; –, –; Bot.〉 zu den Korbblütlern gehörende Pflanze mit dicken, blattlosen Stielen u. großen, meist hellroten, leuchtenden Blüten [nach dem dt. Arzt T. Gerber … mehr

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