Um das Jahr 1000 focht das aufstrebende Dänemark unter König Sven Gabelbart einen zähen Kampf um die Vorherrschaft im Ostseeraum, insbesondere gegen Norwegen und seinen König Olav Tryggvason. Es ging um Hegemonie, und es ging um den Glauben: Während sich das Christentum in Norwegen immer weiter ausbreitete, hingen die Dänen noch weitgehend ihrem alten heidnischen Glauben an. Dazu kamen persönliche Konflikte, etwa um den vom norwegischen Königshaus abgefallenen Erik Håkonsson, der sich mit den Dänen verbündete. Und während Dänemark den Schulterschluss mit Schweden suchte, versuchte Olav, ein norwegisch-polnisches Bündnis zu errichten. Im September des Jahres 1000 wurde er auf der Rückfahrt von Polen in der südlichen Ostsee von einer dänisch-schwedischen Flotte angegriffen, der sich auch der abtrünnige Erik Håkonsson angeschlossen hatte. Wo genau diese Schlacht von Svolder (benannt nach der Svolderbucht) stattfand, ist heute unbekannt. Und obwohl sie durch die nordischen Dichter besungen wurde, lässt sich ihr Verlauf kaum rekonstruieren. Einzig über ihren Ausgang und ihre Bedeutung ist man sich einig: Sie gilt als eine der wichtigsten Wikinger-Seeschlachten mit großer politischer Tragweite. Norwegen nämlich war der Übermacht der Dänen und deren Verbündeten nicht gewachsen und erlitt eine schwere Niederlage. Olav Tryggvason verlor in der Schlacht vermutlich sein Leben, Norwegen büßte jedenfalls im südlichen Ostseeraum seinen politischen Einfluss ein.
09.1000
Schlacht von Svolder1. September 2015
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