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Schützenbund gegründet

11.07.1861

Schützenbund gegründet

So ein Spektakel hatte das thüringische Gotha bis dahin nicht gesehen. An vier Juli-tagen feierten rund 20 000 Besucher aus allen Teilen Deutschlands in der Stadt das erste deutsche Schützenfest. Am Schlusstag, dem 11. Juli 1861, kam es zum alles krönenden Finale. Unter Vorsitz von Ernst II., Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, erfolgte die Gründung des gesamtdeutschen Schützenbundes. Gleichwohl war das Schützenfest eine Veranstaltung des Bürgertums. Zu Beginn des sogenannten Reichsgründungsjahrzehnts stand es ganz im Zeichen der Bildung einer kulturellen Nation. Die Ausrichter schmückten die Stadt und den Festplatz nicht nur mit Flaggen in den verschiedenen Farben der deutschen Länder, sondern auch in Schwarz-Rot-Gold. Im Festsaal thronte, über allem, die Germania. Selbst die Schießscheiben machten mit so illustren Namen wie „Rhein“, „Barbarossa“ oder „Waterloo“ den Besuchern das Erbe einer national gedeuteten Geschichte bewusst.

Im Zentrum stand freilich das Schießen. Aufgelegt oder freihändig, mit oder ohne Visier, galt es, auf den Distanzen von 250 und 400 Fuß – rund 80 bzw. 125 Metern – das Ziel zu treffen. Den Gewinnern winkten wertvolle Preise. Abhängig vom ausgelobten Gewinn, mussten die Schützen zwischen zwei und 15 Reichsmark pro Schuss auf die Scheiben bezahlen. Streit aber gab es auch: Der Chronist berichtet, dass bereits am ersten Festtag, wegen eines Zwists über die Schießordnung zwischen „Norddeutschen“ und „Süddeutschen“, der Abbruch gedroht habe.

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Trä|nen|gas  〈n. 11; unz.〉 flüchtige chem. Verbindung (z. B. Bromazeton, Chlorazetophenon), die die Schleimhaut der Augen reizt

Film|pro|du|zent  〈m. 16〉 jmd., der die Herstellung u. Finanzierung eines Films übernimmt

Reich  〈n. 11〉 1 Staat, Imperium (König~, Welt~) 2 großes Gebiet, Bereich (Pflanzen~, Tier~) … mehr

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