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Tag des Fastens

25.12.1644

Tag des Fastens

Weihnachten im England des 16. und frühen 17. Jahrhunderts war ein fröhliches, sinnenfreudiges Fest. Zwölf Tage lang erfreuten sich die Menschen an festlichen Speisen, Spiel und Geselligkeit. Die öffentlichen Gebäude, Kirchen und Privathäuser waren mit Stechpalmen und Efeu geschmückt und dufteten nach Rosmarin und Lorbeer. Puritaner indes hoben schon um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert mahnend den Zeigefinger: Weihnachten sei das Fest der Geburt Christi und dürfe nicht Anlass zu sündhaftem Treiben wie Glücksspiel, Völlerei, Verschwendung und sexueller Freizügigkeit sein. Während der Weihnachtszeit würden mehr Verbrechen begangen als zu jeder anderen Zeit des Jahres, klagte der Protestant Philip Stubbs. Vielen galt das Weihnachtsfest in seiner traditionellen Form als Erbe des Katholizismus und des Heidentums gleichermaßen. Die Chance, das in ihren Augen unmoralische Treiben während der Feiertage zu beenden, bot sich den Puritanern unter der Herrschaft Oliver Cromwells. Als Weihnachten im Jahr 1644 auf den letzten Mittwoch im Monat fiel – dieser war stets ein Fastentag –, ermahnte das Parlament die Bürger, den Tag entsprechend zu begehen. Das war der Auftakt einer immer restriktiveren Gesetzgebung gegen die Freuden der Weihnachtszeit, überhaupt aller Festzeiten im Jahr. Doch die meisten Engländer feierten ihr Weihnachten weiterhin, wenn auch in privatem Rahmen.

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