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Thomas Mann und die Republik

15.10.1922

Thomas Mann und die Republik

„Es lebe die Republik!“ – diese Parole war in Zeiten der Weimarer Republik keineswegs die Meinung aller. Derjenige, der sich zu diesem Ausruf öffentlich hinreißen ließ, war Thomas Mann. Am 15. Oktober 1922 hielt der berühmte Schriftsteller vor Studenten in Berlin seine Rede „Von Deutscher Republik“. Anlässlich des 60. Geburtstags seines Kollegen Gerhart Hauptmann bekannte sich der spätere Literaturnobelpreisträger in dieser weit rezipierten Rede zur demokratischen Staatsform und zur Weimarer Republik. Dieses Bekenntnis kam für die Zeitgenossen recht überraschend. Vier Jahre zuvor hatte Mann die Demokratie in seinen „Betrachtungen eines Unpolitischen“ nämlich noch für unvereinbar mit dem „deutschen Wesen“ gehalten. Insbesondere bei den streng Konservativen galt Mann fortan als charakterloser Verräter.

Thomas Mann forderte zudem in seinem Republik-Vortrag die deutsche Jugend auf, endlich ihren Widerstand gegen die Republik und die Demokratie aufzugeben, die auch in Deutschland eine Heimat finden könnten. Dies sei sogar bitter nötig, so Thomas Mann, der mit der Rede auf aktuelle Ereignisse reagierte. Erst wenige Monate zuvor hatte nämlich die junge Weimarer Republik mit dem Mord an Walther Rathenau und dem Mordversuch an Philipp Scheidemann einen ersten Höhepunkt des politischen Terrors erlebt, dem noch viele weitere folgen sollten.

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