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Von Dover nach Calais im Ballon

07.01.1785

Von Dover nach Calais im Ballon

Die Menschenmenge, die in Guînes nahe Calais ungeduldig wartete, brach in lauten Jubel aus, als sie endlich den Gasballon erblickte, der sich zweieinhalb Stunden zuvor in Dover auf eine abenteuerliche Fahrt über den Ärmelkanal begeben hatte. Dass sich Menschen mit Hilfe gasbetriebener Ballons in die Lüfte erheben konnten, war eine noch junge Erfindung. Jean-Pierre Blanchard, der auch jetzt den Ballon steuerte, hatte schon erlebt, wie er nach einer Ballonfahrt im Vorjahr nach der Landung von erstaunten Menschen gefragt wurde, ob er ein Gott sei. Einmal hatte er die Seine überquert, auch war er über London geschwebt. An seiner Seite war da schon der amerikanische Arzt John Jeffries. Nun versuchten die beiden Ballonpioniere, in einem Gasballon über den Ärmelkanal zu gelangen. Und es glückte – wenn auch nur knapp. Blanchard und Jeffries hatten allen überflüssigen Ballast abwerfen müssen, um einen Absturz zu vermeiden – und sich sogar bis auf die Unterwäsche ausgezogen. Allerdings behielten sie die erste Luftpost der Geschichte an Bord.

Wie riskant ihr Unternehmen war, zeigt der Ausgang einer anderen Ballonfahrt, die ein halbes Jahr später durch Pilâtre de Rozier und Pierre Romain in umgekehrter Richtung, von Frankreich nach England, unternommen wurde und bei der beide Männer ums Leben kamen. Blanchard indes wurde vom König privilegiert und reiste als Ballonfahrer um die Welt. Er gilt auch als Erfinder des Fallschirms. Diese Erfindung rettete ihm einmal das Leben, als er mit einem Ballon abzustürzen drohte.

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