Nachdem Nebukadnezar den ägyptischen Pharao Necho besiegt hatte, errang er damit auch die Herrschaft über den Vasallenstaat Juda. An dessen Status änderte sich wohl nicht viel: Künftig waren die Abgaben nun an die Babylonier zu entrichten. Doch Judas König Jojakim, der seine Herrschaft den Ägyptern zu verdanken hatte, fiel von Babylon ab und verweigert die Tributzahlungen – ein hoffnungsloses Unterfangen, das Nebukadnezar durch einen Feldzug gegen Juda zu beenden suchte. Während Nebukadnezar 597 v.Chr. gegen Jerusalem zog, starb Jojakim und hinterließ die Herrschaft seinem 18jährigen Sohn Jojachin. In seiner aussichtslosen Lage zog dieser mit seiner Mutter, seinen Fürsten und einigem Gefolge vor die Tore der Stadt und ergab sich. Jojachins Unterwerfung leitete den Beginn der Babylonischen Gefangenschaft ein. „Nebukadnezar, berichtet das 2. Buch der Könige, „führte ganz Jerusalem gefangen fort, alle Obersten und kriegstüchtigen Männer, zehntausend Gefangene, überdies alle Schmiede und Schlosser; nichts blieb übrig als das geringe Volk des Landes“. (24,14) Insgesamt etwa ein Fünftel der Bevölkerung wurde nach Babylon deportiert und dort in eigenen Ortschaften angesiedelt. Abgetrennt von der babylonischen Umgebung blieb ihr nationaler Zusammenhalt gewahrt und Unterscheidungskriterien wie Beschneidung oder Sabbatfest wurden umso wichtiger. So entstanden im Exil wichtige Grundlagen für die weitere Entwicklung des jüdischen Volkes nach der Rückkehr rund 60 Jahre später.
597 v. Chr.
Beginn der Babylonischen Gefangenschaft5. Januar 2004
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