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Brand auf dem Kapitol

83 v. Chr.

Brand auf dem Kapitol

Im Jahr 83 v. Chr. fielen nicht nur gewöhnliche Wohnhäuser einer gewaltigen Feuersbrunst in Rom zum Opfer: Diesmal traf es das Kapitol. Dabei wurde auch das wichtigste Heiligtum der Stadt, der Tempel der Kapitolinischen Trias (Jupiter, Juno und Minerva), zerstört. Dieses Bauwerk stellte für die Römer eine Verbindung zur mythischen Königszeit dar, denn dort wurden seit grauer Vorzeit die „Sibyllinischen Sprüche“ aufbewahrt. Diese Sprüche von Wahrsagerinnen, so war man überzeugt, enthielten verschlüsselte Aussagen über Roms Zukunft. Daher zogen die Römer sie immer wieder zur Lösung besonders gravierender Probleme heran. Ein eigenes Kollegium hatte reglementierten Zugang zu ihnen und war mit ihrer Deutung beauftragt.

Nach dem verheerenden Brand geriet der Neubau zum Politikum, da der Diktator Sulla einen seiner Parteigänger, Quintus Lutatius Catulus, damit beauftragt hatte. Sullas Gegner behinderten die Arbeiten immer wieder aus politischen Gründen, so dass diese sich noch bis 69 v. Chr. hinzogen. Man respektierte zwar die alten Maße des Baus, doch Catulus wollte seinen Namen „vergolden“: Der Neubau erhob sich unvergleichlich prächtiger als der alte. Gewaltige Marmorsäulen kamen aus Griechenland, das Götterbildnis war aus Gold und Elfenbein gefertigt. Selbstverständlich musste man auch für die unersetzlichen Sprüche eine pragmatische Lösung finden. Im Jahr 76 v. Chr. beschaffte der Senat kurzerhand ähnliche Schriftrollen von anderen Wahrsagerinnen aus Kleinasien und deponierte sie im neuen Tempel.

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