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Die Massenhochzeit von Susa

324 v. Chr.

Die Massenhochzeit von Susa

Im Frühjahr 324 v.Chr. bot sich dem Betrachter in der persischen Hauptstadt Susa ein erstaunliches Szenario: Auf einem Fest, das fünf Tage dauerte, heirateten Tausende von makedonischen Männern ebenso viele persische Frauen! Initiator dieser Massenhochzeit war Alexander der Große. Alexander hatte nach jahrelangen Feldzügen von Kleinasien bis nach Ägypten und Indien das persische Reich vollständig erobert. Doch dies allein genügte ihm nicht. Seine Herrschaft sollte auch sicher und von Dauer sein, und dazu gehörte nach seiner Auffassung eine Annäherung der Makedonen an die Perser. So hatte er neben mehreren Städtegründungen die ehemalige persische Verwaltung übernommen und mit vertrauenswürdigen Makedonen, aber auch Persern besetzt. Er hatte das persische Hofzeremoniell, die sogenannte Proskynese, den Fußfall vor dem Herrscher, übernommen. Und schließlich sollte eine gezielte Heiratspolitik die gewünschte Annäherung bringen. Etwa 80 seiner Vertrauten verheiratete er daher mit Damen des persischen Hochadels. Er selbst ehelichte zusätzlich zu seiner ersten Frau zwei persische Prinzessinnen. Eine von ihnen war die Tochter des von Alexander besiegten Königs Dareios III., eine Maßnahme, die seine Stellung als König von Persien erheblich festigen sollte. Doch darüber hinaus wurden Tausende bereits bestehende Verbindungen seiner Soldaten zu Perserinnen legalisiert und fünf Tage lang nach persischem Brauch gefeiert. Die Annäherung war jedoch nur von begrenzter Dauer. Ein Jahr später starb Alexander. Er mußte nicht mehr erleben, wie seine Politik nicht fortgeführt wurde, sein Reich in den folgenden Jahren auseinanderfiel und Makedonen und Perser sich wieder entfremdeten.

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So|zio|me|trie  auch:  So|zio|met|rie  〈f. 19; unz.〉 Untersuchung der sozialen Beziehungen innerhalb einer Gruppe hinsichtlich Art u. Häufigkeit … mehr

Atom|kern|re|ak|ti|on  〈f. 20〉 Umwandlung, die in einem Atomkern vor sich geht

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