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Die „langen Mauern“ von Athen

478/77 v. Chr.

Die „langen Mauern“ von Athen

Alle Bürger von Athen waren auf den Beinen. Männer, Frauen und Kinder schleppten Steine, Ziegel und alles, was man nur irgendwie zum Bau gebrauchen konnte. Auch die Trümmer ihrer eigenen Häuser wurden verwendet. Das Gebot der Stunde lautete: die Stadtmauer muß wieder aufgebaut werden. Alles war in Athen von den Persern zerstört worden, bevor es gelungen war, sie in den Schlachten bei Salamis (480 v. Chr.) und Plataiai (479 v. Chr.) zu besiegen. Nun verlangten die mächtigen Spartaner, die Athener sollten ihre Stadtmauer nicht wieder aufbauen. Im Falle eines Angriffs könnten doch alle Griechen auf der Peleponnes bei den Spartanern Schutz finden. Ungeduldig wartete eine spartanische Gesandtschaft in Athen auf eine Antwort, doch ließ man sie nicht abreisen. Der führende Mann Athens, Themistokles, drängte seine Mitbürger zur Eile. Standen die Mauern erst, konnten die Spartaner nichts mehr tun. Und Themistokles hatte einen noch kühneren Plan: er ließ die Stadt Athen zusätzlich durch Mauern mit ihrem Hafen Piräus verbinden. Diese sogenannten „langen Mauern” waren bisher einmalig. Sie verwandelten Athen in eine uneinnehmbare Festung mit Zugang zum Meer und allen seinen Handelsgütern. Als die spartanischen Gesandten schließlich abreisen durften, konnten sie zu Hause nur noch melden, daß die Mauern bereits gebaut waren. Die Konkurrenz der beiden Städte um die Vorherrschaft führte schließlich zum Peleponnesischen Krieg (431-404 v.Chr.), an dessen Ende Sparta den Verlierer Athen zwang, seine Mauern, das Symbol seiner Macht, zu schleifen. Nie wieder sollte Athen zu einer solchen Macht gelangen, wie sie durch den Bau dieser Befestigungsanlage symbolisiert worden war.

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