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Eine Locke für die Götter

245 v. Chr.

Eine Locke für die Götter

Am Frühlingshimmel des Jahres 245 v. Chr. entdeckte Konon, Astronom am Hof der Ptolemäer in Alexandria, einen neuen Sternhaufen. In dessen Form wollte er eine Locke wiedererkennen, welche die Königin Berenike II. kurz zuvor im Pantheon, dem All-Götter-Tempel der Stadt, geweiht hatte. Die Opfergabe sollte ihrem Ehemann zu einer gesunden Heimkehr verhelfen, denn kaum ein Jahr war die Libyerin mit Ptolemaios III. Euergetes verheiratet, als er schon nach Syrien in den Krieg gezogen war. Doch plötzlich geschah das Unglück: Die geweihte Locke war aus dem Tempel verschwunden! Erst durch Konon war dann die Lösung des Rätsels schnell zur Hand: Durch die besondere Gunst der Himmlischen mussten die Haare zwischen andere Sternbilder versetzt worden sein. Was hätte diese Deutung eindrücklicher bestätigen können, als dass der Herrscher bereits nach wenigen Monaten zu seiner Gattin zurückkehrte, siegreich und mit unermesslicher Beute?

Das Schicksal der Locke passte bestens zur kultischen Verehrung, welche dem Königspaar zuteil wurde. Der Hofdichter Kallimachos ließ sogar die Locke selbst zu Wort kommen: „Nass von den Wellen des Meeres hat Kypris [Aphrodite] mich zu den Göttern /  Als ein neues Gestirn unter die alten versetzt.“ Zwar tauchten erst im 20. Jahrhundert Fragmente dieses bis dato verschollenen Textes in einem Papyrus auf, doch dank einer Nachdichtung Catulls war die Locke nie in Vergessenheit geraten. Das Sternbild heißt übrigens noch heute „Locke der Berenike“.

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