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Marseille wird gegründet

um 600 v. Chr.

Marseille wird gegründet

Sorgsam wurde das ausgewählte Stück Land vermessen und abgesteckt. Zunächst plante man in der Mitte die öffentlichen Gebäude ein, die Agora (den Marktplatz) und die verschiedenen Tempel. Dann teilte man den Rest des Landes in gleichmäßige Vierrecke, zwischen denen die Straßen sich rechtwinklig kreuzten. Auf diese Weise bekamen alle Siedler gleichviel Land zugeteilt und keiner wurde benachteiligt. Viele von ihnen waren genau aus diesem Grund aus ihrer Heimat aufgebrochen, um ein neues Leben anzufangen. Zu Hause hatten sie wegen des extremen Landmangels nicht genügend Grund und Boden abbekommen. So wurden schon seit dem 8. Jahrhundert v.Chr. viele neue Siedlungen im ganzen Mittelmeerraum gegründet, und der Philosoph Platon meinte im 4. Jahrhundert v. Chr., die Griechen säßen um das Mittelmeer wie Frösche um den Teich. Jedenfalls nahm die Neugründung von Städten kein Ende, denn auch die Kolonien ihrerseits gründeten neue Städte, teils aus Platzmangel, teils auch, um neue Handelsplätze zu erschließen. Eine Gründung von dieser letzteren Art war wohl auch die von Massalia, dem heutigen Marseille, um 600 v.Chr. Die Lage an der Mündung der Rhône war ideal für eine schnelle Verkehrsverbindung über den Fluß ins Hinterland. Die Phokäer, die Gründer der Kolonie, kamen aus einer Stadt im westlichen Kleinasien, deren Bewohner wiederum einst aus Phokis, einer Landschaft in Mittelgriechenland, stammten. Die anfängliche gleichmäßige Aufteilung des Landes war allerdings in Marseille wie auch in anderen Kolonien nicht von langer Dauer. Nicht jedem gelang es, aus seinem Startkapital gleichviel zu machen. Übrig blieb meist nur das rechteckige Straßenmuster.

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Snoe|ze|len  〈[snuz–] n.; – od. –s; unz.; Päd.〉 Konzept zur Raumgestaltung, das zum allgemeinen Wohlfühlen beitragen u. ausgleichend wirken soll, indem es die fünf Sinne (riechen, tasten, hören, sehen, schmecken) anspricht [ndrl.; verkürzt <snuffeln … mehr

Stint  〈m. 1; Zool.〉 Lachsfisch der Nord– u. Ostsee, der durchdringend nach frischen Gurken riecht: Osmerus eperlanus [<mnddt.]

o–  〈Chem.; Zeichen für〉 ortho–

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