So nannte man Willy Fleckhaus, der die visuelle Kultur der Bundesrepublik zwischen 1960 und 1980 so stark geprägt hat wie kaum ein anderer. Der Graphiker und Designer war auf vielen Gebieten tätig: Er gestaltete Zeitschriften und Taschenbücher, Plakate und Signets, Ausstellungen und Kataloge.
Zuerst ist das legendäre Jugendmagazin „twen“ zu nennen, das er gemeinsam mit Adolf Theobald und Stephan Wolf gründete und das zwischen 1959 und 1971 erschien. Der Name Fleckhaus verbindet sich zudem mit der Illustrierten „Quick“ oder dem Supplement der „FAZ“, mit dem Erscheinungsbild des WDR ebenso wie mit der in den Farben des Regenbogens gehaltenen „edition suhrkamp“ und der Gestaltung der Fischer-Taschenbücher.
Eine Ausstellung in der Villa Stuck (Prinzregentenstraße 60, Tel. +49 (0)89 455551-0) präsentiert noch bis zum 10. September 2017 350 Objekte aus dem Werk von Fleckhaus, der zunächst Zeitschriftenredakteur war; später machte er sich als Graphiker selbständig. Für die „photokina“ in Köln war er über 20 Jahre beratend tätig. Von 1974 bis 1979 hatte er eine Professur für visuelle Kommunikation an der Folkwangschule in Essen inne, 1980 wechselte er an die Bergische Universität Wuppertal. Erkennbar wird, dass Fleckhaus auch international zum Vorbild für Werbeleute, Graphiker und Fotografen wurde.