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Deutsche Himalaya-Expedition im 19. Jahrhundert

Geschichte|Archäologie

Deutsche Himalaya-Expedition im 19. Jahrhundert
Fuß des Musták Passes von Adolph Schlagintweit (Muztagh-Pass, Pakistan; GR 538), 2. August 1856, überarbeitet von Müller. Aquarell über Bleistift auf Papier. (Foto: Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, München. Schenkung der Familie Schlagintweit)

In der in München neu eröffneten Ausstellung „Über den Himalaya. Die Expedition der Brüder Schlagintweit nach Indien und Zentralasien 1854 bis 1858″ laden stimmungsvolle Aquarelle, Skizzen und Fotografien den Besucher zu einer Reise in den Himalaya in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein. Während der Forschungsreise der drei Brüder Hermann, Adolph und Robert Schlagintweit im Auftrag Preußens und der britischen Ostindien-Kompanie entstanden unzählige Ansichten und Skizzen von Gebirgslandschaften und Lebenswelten im Himalaya, die über lange Zeit das deutsche Bild der Region prägten.

Offizielles Ziel der Expedition war das Sammeln von magnetischen Messdaten für die Auftraggeber, darüber hinaus führten die Münchener Brüder eine Vielzahl weiterer geografischer, naturwissenschaftlicher und ethnologischer Beobachtungen durch, die sie in umfangreichen Sammlungen von Bildern und Objekten festhielten. Sie erkundeten bislang unbekannte Gebirgspässe, nahmen Bodenproben und kartierten ihre Entdeckungen akribisch. Dabei stellten sie auch einen neuen Höhenrekord auf: Adolph und Robert Schlagintweit bestiegen den Kamet im Garwhal-Himalaya bis auf eine Höhe von 6785 Metern – ein Rekord, der jahrzehntelang nicht überboten wurde. Dieser Entdeckungsdrang wurde Adolph schließlich zum Verhängnis: Ein Warlord in Kashgar hielt ihn für einen Spion, Adolph wurde geköpft.

Die von den Expeditionsrückkehrern mitgebrachten bildlichen Darstellungen von Pässen und Gletschern verschiedener Hochgebirgsregionen stellen bis heute grundlegendes Quellenmaterial für glaziologische und geografische Studien dar. Die Ausstellung, die bis zum 20. Januar 2016 zu sehen sein wird, präsentiert über hundert Aquarelle, Skizzen, Fotos und zahlreiche Objekte. Sie geben Aufschluss über die Geschichte der Expedition sowie die Landschaft und Kultur Indiens und Zentralasiens vor mehr als 150 Jahren. Der Besucher erhält auch einen Einblick in die Schwierigkeiten bei der Durchführung von Forschungsreisen, wie Abhängigkeit von Behörden und Helfern und nicht zuletzt von der politischen Situation vor Ort. Weiterhin wird die sehr unterschiedliche Wahrnehmung der Expeditionsergebnisse in der Öffentlichkeit thematisiert.

Quelle: Deutscher Alpenverein
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