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Die Blumen der Pharaonen

Geschichte|Archäologie

Die Blumen der Pharaonen
Präparierte Zweige der Sykomorenfeigen, die aus dem Grab des Qen in Sheich Abd‘ el-Qurna stammen (18./19.Dynastie, um 1300 v. Chr.). (Botanisches Museum Zürich)

Im Antikenmuseum Basel eröffnet am 3. September die Ausstellung „Blumenreich – Wiedergeburt in Pharaonengräbern“, die sich inhaltlich im Grenzbereich zwischen Botanik und Archäologie bewegt. Zu sehen ist eine sensationelle Entdeckung: 16 Blumenpräparate, die man vor kurzem im Keller der Universität Zürich gefunden hat. Es sind erhalten gebliebene Teile von jahrtausendealtem Blumenschmuck aus Pharaonengräbern. Die Ausstellung, die bis 1. Februar 2015 läuft, vereint diese Blumenpräparate mit Originalwerken, die über die Jenseitssymbolik von Pflanzen im alten Ägypten erzählen.

Die Archäobotanikerin Christiane Jacquat hat die Blumenpräparate 2011 bei Umzugsarbeiten im Depot des ehemaligen Botanischen Museums der Universität Zürich wiederentdeckt. Dabei handelt es sich um Teile von Blumenschmuck aus dem pharaonischen Ägypten, der um 1300 v. Chr. auf Königsmumien niedergelegt worden war und 1881 im großen Mumienversteck in Theben zum Vorschein kam. Der deutsche Botaniker Georg Schweinfurth hat diese jahrtausendealten Blumen in der Folge konserviert und Proben davon an ausgewählte Institute in Europa versandt – unter anderem nach Zürich. Um diese fragile Blumenpracht hat das Antikenmuseum Basel eine Sonderausstellung konzipiert, bei der Blumen, Pflanzen und Früchte im Fokus stehen, von denen die Ägypter glaubten, dass sie besondere Regenerationskräfte für das Leben nach dem Tod verleihen.

Zu sehen sind – neben den Blumenpräparaten – rund 100 Originale herausragender Qualität: Darunter viele prächtig mit Blumen bemalte Särge aus dem Musée d’ethnographie in Neuchatel, Objekte in Blumen- oder Früchtegestalt aus dem Museum August Kestner Hannover und unserer eigenen Sammlung sowie die nachgebaute Grabkammer des Sennedjem mit vielen Pflanzendarstellungen. Die Besucher erfahren in der Ausstellung alles über die faszinierende Welt der Blumen und anderer Pflanzen und über deren Jenseitssymbolik bei den alten Ägyptern. Ob Papyrus oder Lotus, Sykomore oder Palme, Weintraube oder Granatapfel, alle diese und noch viele weitere Pflanzen waren zu pharaonischer Zeit auf verschiedenste Weise in den Alltag eingebunden und wurden in großen Mengen angebaut. Verschiedene Duftstationen bieten ein ganzheitliches Ausstellungserlebnis.

Quelle: Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig
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