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Die US Air Force in Berlin-Tempelhof

Geschichte|Archäologie

Die US Air Force in Berlin-Tempelhof
Das AlliiertenMuseum erinnert an die Zeit der US Air Force in Berlin-Tempelhof.(Foto: AlliiertenMuseum)

Das AlliiertenMuseum geht mit der Ausstellung „Flughafen Berlin-Tempelhof. Die amerikanische Geschichte“ erstmals der amerikanischen Epoche des ehemaligen Zentralflughafens eingehender nach. Ein historischer Bogen von der Übernahme des von sowjetischen Truppen eroberten Geländes durch US-Einheiten im Juli 1945 bis hin zur Übergabe an die Berliner Flughafengesellschaft 1993 wird hierbei gespannt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Doppelfunktion des Flughafens: Fast 50 Jahre lang war Tempelhof gleichzeitig US-amerikanischer Luftwaffenstützpunkt und Verkehrsflughafen. Der „Heimatflughafen der Luftbrücke“ diente den Westmächten auch als Spähposten und Schutzschild im Kalten Krieg. Der militärische Auftrag der US Air Force lautete, den Flugverkehr von und nach West-Berlin mit allen erforderlichen logistischen und technischen Maßnahmen der Sicherung, Überwachung und Wartung zu gewährleisten. Die Sonderausstellung zeigt, wie die Alliierten die Luftsicherheit kontrollierten und wie der Flughafen Tempelhof zur Durchführung von Spionageflügen und elektronischer Aufklärung genutzt wurde.

Dass der Flughafen Tempelhof auch über einen gewissen Glamourfaktor verfügte, wird in weiteren Ausstellungskapiteln deutlich: Die alliierten Fluggesellschaften, allen voran die PanAm, verliehen dem Flughafen internationalen Glanz. Für Prominente und Politiker, darunter drei US-Präsidenten, wurde der rote Teppich ausgerollt. Tempelhof war jedoch auch ein Ort der Begegnung zwischen Amerikanern und West-Berlinern. Zahlreiche deutsche Zivilisten arbeiteten auf dem Stützpunkt und hier gab es auch den größten deutsch-amerikanischen Jugendclub Berlins. Gleichzeitig kam es zu politischen Protestaktionen, etwa gegen den Vietnamkrieg oder gegen die Landung missliebiger Politiker. Weniger bekannt ist, dass der Flughafen auch für viele Flüchtlinge aus der DDR ein „Tor zur Freiheit“ war: Von hier flogen sie in Richtung ihrer neuen Aufenthaltsorte in der Bundesrepublik.

Die Ausstellung wirft auch ein Schlaglicht auf die Vorgeschichte des Flughafens Tempelhof im Zweiten Weltkrieg: Für die NS-Rüstungsindustrie arbeiteten mehr als 3000 Zwangsarbeiter auf dem Gelände. Seit 2012 führen Archäologen in verschiedenen Bereichen des Tempelhofer Feldes Grabungen durch. Eine Auswahl dieser Fundstücke aus verschiedenen Epochen wird im AlliiertenMuseum jetzt erstmals gezeigt.

Die Ausstellung ist bis zum 19. April 2015 zu sehen. Angeboten werden auch Führungen durch das Depot des AlliiertenMuseums auf dem Flughafen Tempelhof in Zusammenarbeit mit Berlin Kompakt. Sie finden noch bis zum 7. September jeweils sonntags um 13.30 Uhr und mittwochs um 18.30 Uhr statt.

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Quelle: AlliiertenMuseum Berlin
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