Welches Bild der DDR – und welches Frauenbild – zeichnete die Modezeitschrift „Sibylle“? Damit beschäftigt sich jetzt eine Ausstellung in Rostock.
Schnell vergriffen war sie, die beliebte DDR-Frauenzeitschrift „Sibylle“, denn ihre Auflage war planwirtschaftlich auf 200 000 Exemplare limitiert. Das Heft, das sechsmal jährlich erschien, widmete sich nicht nur der Mode, sondern auch der Kunst, Architektur und Gesundheit. Für die „Sibylle“ arbeiteten Modedesigner, Journalisten und Fotografen mit künstlerischem Anspruch. Ihre Bildsprache wurde auch für andere Staaten im Osten stilprägend.
„Sibylle – Die Ausstellung“ in der Kunsthalle Rostock (Hamburger Straße 40, Tel. +49 (0)381 381-7000) präsentiert noch bis zum 17. April 2017 zehn Fotografen und drei Fotografinnen mit ihren Fotos für die „Sibylle“, dazu sind Reproduktionen der einzelnen Ausgaben der Zeitschrift von 1956 bis 1995 zu sehen. Erkennbar wird die Gestaltungsgeschichte, aber auch das Frauenbild der „Sibylle“.
Im Erdgeschoss der Kunsthalle findet der Besucher bisher unveröffentlichte historische Filme von Modeschauen und Objekte aus dem Nachlass des Mode‧instituts der DDR, das die Zeitschrift her-ausgab. Vom 30. August bis zum 26. November 2017 wird die Ausstellung in den Opelvillen Rüsselsheim (Ludwig-Dörfler-Allee 9, +49 (0)6142 835907) gezeigt.