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Eiszeitkunst: Archäologen vervollständigen Elfenbein-Löwen

Geschichte|Archäologie

Eiszeitkunst: Archäologen vervollständigen Elfenbein-Löwen

Wissenschaftlern der Universität Tübingen ist es gelungen, eine weitere eiszeitliche Elfenbeinfigur aus der Vogelherd-Höhle auf der Schwäbischen Alb zu vervollständigen. Die Löwenfigur, die vor 40.000 Jahren aus Mammut-Elfenbein geschnitzt und 1931 bei Ausgrabungen entdeckt wurde, konnte nun mit einem Teil des Kopfes ergänzt werden. Die Eiszeitskulptur ist jetzt im Museum der Universität Tübingen zu sehen.

Bislang nahm man an, dass es sich bei der Figur um ein einzigartiges Relief handelt. „Durch die Ergänzung des Kopfes wird nun deutlich, dass es sich um eine Vollplastik handelt“, so Nicholas Conard vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen.

Die Höhle am Vogelherd im Lonetal, aus der die Figur stammt, ist eine von vier Ausgrabungsstätten, in denen Beispiele der frühesten figürlichen Kunst der Eiszeit geborgen werden konnten. Hier wurden auch mehrere Dutzend weitere Figurinen und Fragmente entdeckt; viele tausend neuentdeckte Fragmente aus Elfenbein werden weiterhin zusammengefügt.

„Die Nachgrabung und die Auswertung der Funde vom Vogelherd laufen seit fast zehn Jahren und haben bereits zahlreiche Funde von weltweiter Ausstrahlung und Relevanz geliefert“, erklärt Conard. „Diese Funde stammen aus der Zeit, in der moderne Menschen zum ersten Mal Europa erreichten und die einheimischen Neandertaler verdrängten. Mit der Ausbreitung von Homo sapiens über die ganze Welt verbreiteten sich auch Kunst und Musik; heute sind sie feste Bestandteile aller Gesellschaften.“

In der Sammlung der Älteren Frühgeschichte des Museums der Universität Tübingen ist die Löwenfigur neben weiteren Funden und restaurierten Figuren aus der Vogelherd-Höhle nun zu sehen.

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Quelle: Universität Tübingen
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