Das Leben in der Stadt prägt unsere Gesellschaft, schließlich leben fast neun von zehn Deutschen in einer Stadt. Parallel zu dem rapiden Anstieg der Stadtbevölkerung in den vergangenen 200 Jahren gewann die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Phänomen der Urbanisierung und insbesondere mit der Geschichte der Stadt an Bedeutung.
Seit Sommer 2009 bietet die Universität zu Lübeck ein interdisziplinäres Fernstudium zur Stadtgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart an. Darin wird die Urbanisierung sowohl unter historischen und städtebaulichen Gesichtspunkten als auch unter Aspekten der Denkmalpflege und der Stadtarchäologie behandelt. Es richtet sich an jeden, der sich wissenschaftlich fundiert mit dem Thema auseinandersetzen möchte. Der große Vorteil des Fernstudiums liegt vor allem in der enormen Flexibilität: Die Teilnehmer studieren von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus und können ihr Studium in Teilzeit absolvieren. Das Lernen im Internet bietet den Vorteil, dass die Studierenden schnell und einfach mit den Dozenten und Kommilitonen in Kontakt treten können.
Das Fernstudium verbindet traditionelle und neue Lehrmethoden. Die Studenten lernen anhand von Studienbriefen und mit Hilfe der Online-Lernplattform „Moodle“. Hinzu kommen Präsenzveranstaltungen in verschiedenen Städten, um das Gelernte zu vertiefen und zu veranschaulichen.
Der Lernstoff wird in vier Modulen vermittelt, von denen jedes einen anderen Schwerpunkt setzt. Dies verleiht dem Studium einen starken interdisziplinären Charakter. Während das erste Modul die Grundlagen zur Stadtgeschichte vermittelt, wird im zweiten eine sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektive eingenommen. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit den Aspekten des Städtebaus: der Planung, dem Bau und der Entwicklung von Städten. Im abschließenden vierten Part steht wieder das Historische im Mittelpunkt – den Studenten wird das Wissen mit auf den Weg gegeben, wie sich Städte erforschen und für die Nachwelt bewahren lassen.
Formale Zulassungsbeschränkungen gibt es keine, eine fundierte geschichts- und kulturwissenschaftliche Allgemeinbildung wird allerdings vorausgesetzt. Der Abschluss wird den Studenten über ein Zertifikat bescheinigt.