In der Antike war Sizilien nicht nur ein wichtiger Handelsknotenpunkt für Römer Griechen, Araber und Normannen sowie ein Ort des intensiven Kulturkontakts, sondern auch ein Zentrum im Kampf um die Kontrolle über das Mittelmeer. Häufig wurden diese Auseinandersetzungen zur See ausgetragen, wie etwa der Erste Punische Krieg zwischen Karthagern und Römern im 3. Jahrhundert v. Chr.
Die Unterwasserarchäologie hat in den letzten Jahren zahlreiche Funde aus den Gewässern um Sizilien ans Tageslicht gebracht. Unter dem Titel „Im Meer versunken. Sizilien und die Unterwasserarchäologie“ präsentiert das LVR-LandesMuseum Bonn noch bis zum 11. März 2018 mehr als 150 dieser Objekte, von denen viele noch nie in Deutschland zu sehen waren. Gezeigt werden etwa drei originale Rammsporne römischer Kriegsschiffe, die beim Ersten Punischen Krieg zum Einsatz kamen, griechisches Tafelgeschirr, Statuetten aus Marmor oder Bronze, Amphoren, Münzen und Waffen. Marmorfragmente erinnern an die gefährliche Reise eines byzantinischen Transportschiffes, das im 6. Jahrhundert eine komplette Kirchenausstattung nach Italien transportieren sollte und nie ankam.