Anlässlich des 700. Geburtstages Kaiser Karls IV. (1316 -1378) veranstalten der Freistaat Bayern und die Tschechische Republik unter der Schirmherrschaft der beiden Ministerpräsidenten erstmals eine gemeinsame Landesausstellung. Im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg wird das Leben und Wirken des bedeutenden Herrschers des ausgehenden Mittelalters noch bis zum 5. März 2017 gezeigt. Davor war „Karl IV.“ bereits in Prag zu sehen. Nürnberg ist ein naheliegender Ausstellungsort: Dort hatte sich der Kaiser – nach Prag – am häufigsten aufgehalten und die freie Reichsstadt durch seine Stiftungen gefördert.
Das Haus der Bayerischen Geschichte und die Nationalgalerie Prag haben die Schau, unterstützt von mehreren Forschungsinstituten sowie dem Germanischen Nationalmuseum, gemeinsam erarbeitet. Diese wirft mit 150 hoch‧rangigen Kunstwerken, Urkunden, kulturhistorischen und alltagsgegenständlichen Zeugnissen und medialen Inszenierungen einen neuen Blick auf den facettenreichen Herrscher und seine Zeit. Zu den Exponaten gehören einige Kostbarkeiten aus Prag, die bisher noch nicht in Deutschland ausgestellt wurden, zum Beispiel ein Elfenbeinkästchen für die Reliquien des heiligen Sigismund, eine französische Elfenbein-Madonna mit Kind, ein goldenes Reliquienkreuz für das Lendentuch Christi sowie die Madonna Ara Coeli des Meisters Theoderich aus dem Domschatz des Prager Metropolitankapitels von St. Veit.