Im Martin-Gropius-Bau sind immer wieder vorzügliche Foto-Ausstellungen zu sehen. Noch bis zum 3. Oktober 2016 kann man sich mit der bedeutenden US-amerikanischen Fotografin Berenice Abbott befassen. Geboren 1898 in Springfield, Ohio, studierte Abbott zunächst Journalismus, dann in New York Bildhauerei, bevor es sie mit dem berühmten Künstler Man Ray nach Paris zog. Abbott betätigte sich hier erfolgreich als Fotografin der Pariser Avantgarde, lernte aber auch ihr Vorbild Eugène Atget kennen, der das alte Paris der Jahrhundertwende in zahllosen Aufnahmen festgehalten hatte. Abbott, die ebenso wie Atget das Gefühl bestimmte, an einer Zeitenwende der Moderne zu stehen, rettete nicht nur den Nachlass des Fotografen für die Nachwelt, sondern begann nun ihrerseits, den rasanten Wandel bildlich festzuhalten. Ihr Bildsujet war die Boomstadt New York. Zwischen 1935 und 1939 entstand die Serie „Changing New York”. Die Ausstellung zeigt rund 80 Aufnahmen Abbotts, darunter auch Beispiele aus dieser Chronik.