Die über 1000-jährige Geschichte des Klosters Einsiedeln und seiner Wallfahrt steht noch bis zum 21. Januar 2018 im Zentrum einer umfassenden Ausstellung im Landesmuseum Zürich. Größter Leihgeber ist das Kloster selbst – viele der über 300 Objekte verlassen es nun zum ersten Mal. Erzählt wird die religiöse und politische Geschichte, die die Geschicke des Klosters beeinflussten, dazu werden die Marienverehrung sowie die bis heute anhaltende Bedeutung des Klosters als Pilgerstätte thematisiert.
Die Anfänge Einsiedelns als Kloster und Wallfahrtsziel gehen auf den heiligen Meinrad zurück. 861 soll er der Legende nach von zwei Räubern ermordet worden sein. 934 wurde an diesem Ort ein Benediktinerkloster errichtet, und dank der Förderung durch Kaiser Otto I. entwickelte sich das Kloster zu einem überregionalen Zentrum. Seit dem 13. Jahrhundert wird das Gnadenbild, die „Schwarze Madonna”, in der Meinrad-Kapelle verehrt. Zahlreiche Geschenke, Spenden und Votivgaben künden von der Glaubenshoffnung der Pilger, seien es Bürger, Bauern oder Adlige. Die Anziehungskraft Einsiedelns blieb erhalten, trotz der Plünderungen und Zerstörungen durch napoleonische Truppen. Heute besuchen eine halbe Million Menschen pro Jahr Dorf und Kloster.
Der Katalog zur Schau ist im Hatje Cantz Verlag, Berlin, erschienen.