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Staatsarchiv Augsburg erschließt 1000 Urkunden

Geschichte|Archäologie

Staatsarchiv Augsburg erschließt 1000 Urkunden
Urkunden und ein Statutenbuch des Augsburger Domkapitels im Staatsarchiv Augsburg. (Thomas Krüger)

1000 Urkunden aus dem ehemaligen Bestand des Augsburger Domkapitels stehen zur Erschließung bereit: Das Projekt, das das Staatsarchiv in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg angeht, will die Geheimnisse der Pergamente ans Licht fördern. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben mit 260 000 Euro. Der Urkundenbestand, der Dokumente von 1099 bis 1424 enthält, gelang mit der Säkularisation in den Besitz des Staatsarchivs.

In ihrer sehr weitreichenden inhaltlichen Bandbreite veranschaulichen die Urkunden die Funktion des Augsburger Domkapitels als Schnittstelle zwischen Kirche und Welt. Sie illustrieren die unterschiedlichsten Themen vom personalen und rechtlichen Beziehungsgefüge schwäbischer Dorfgemeinschaften bis hin zur Verflechtung Augsburger Domherreninteressen mit dem europäischen Spannungsfeld des Großen Abendländischen Schismas (1378-1417).

In den kommenden drei Jahren werden Thomas Krüger vom Augsburger Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und seine Projektmitarbeiter für die Gesamtzahl der Urkunden sogenannte „Regesten“ anfertigen, ein speziell entwickeltes Schema, um den formalen und inhaltlichen Aufbau einer Urkunde zu beschreiben. Zu klären sind dabei die Erstellungsdaten und die Identität aller Orts- und Personennamen, deren Schreibweise in den Urkunden von dem heute Üblichen zumeist abweicht. Die Ergebnisse sollen auch digital zur Verfügung gestellt werden.

Von dem Projekt profitiert ebenso der geschichtswissenschaftliche Nachwuchs: Bereits im laufenden Wintersemester und fortan regelmäßig werden an der Universität Augsburg projektbezogene Lehrveranstaltungen angeboten, mit denen die Studierenden praxisnah grundlegende Kompetenzen der Historischen Hilfswissenschaften einüben können. „Das ist eine einzigartige, absolut außergewöhnliche Chance eines Studiums mit mittelalterlichen Originalpergamenturkunden von allerhöchstem Wert“, meint Projektleiter Krüger. Die Studierenden würden so an Forschungsfragen der Mittelalterlichen Geschichte herangeführt, die sie bei Interesse in Bachelor-, Zulassungs- und Masterarbeiten, später auch in Dissertationen vertiefen könnten.

Quelle: Universität Augsburg / Redaktion DAMALS
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