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Unveröffentlichte Wehrmachtsakten jetzt online zugänglich

Geschichte|Archäologie

Unveröffentlichte Wehrmachtsakten jetzt online zugänglich
Screenshot des Onlineauftritts des Projekts. (Deutsches Historisches Institut Moskau)

Bislang nicht zugängliche Wehrmachtsakten aus dem Zentralen Archiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation sind jetzt online einsehbar. Das Deutsche Historische Institut (DHI) Moskau arbeitet seit Anfang 2014 gemeinsam mit dem Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation und der Russischen Historischen Gesellschaft an der Digitalisierung deutscher Dokumente in den Archiven der Russischen Föderation.

Der Bestand der deutschen Dokumente im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums umfasst rund 28.000 Akten und ist insgesamt in 50 Findbücher gegliedert. Nach dem Abschluss der ersten Projektphase sind nun die für die Forschung besonders wichtigen Unterlagen des Oberkommandos der Wehrmacht (271 Akten) und des Heeres (988 Akten) sowie der Heeresgruppe Mitte (852 Akten) weitgehend online zugänglich gemacht (zur Internetseite). Ausgenommen sind bislang großformatige Karten, deren Digitalisierung besonders aufwendige Technologien erfordert.

Dieter Pohl von der Universität Klagenfurt, der wohl beste Kenner der deutschen Besatzungspolitik in der Sowjetunion und des Holocaust, hält diese neuen Akten für unverzichtbar, „ergänzen sie doch genau die Bestände, die im Bundesarchiv in Freiburg bislang fehlen“. Weltkriegsspezialist Bernd Wegner von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg setzt große Hoffnungen in die Untersuchung der Dokumente von Wehrmachtseinheiten unterhalb der Divisionsebene, galt doch deren Überlieferung bislang als weitgehend verschollen bzw. vernichtet.

Trophäendokumente der Siegermächte

Im Ergebnis des Sieges der Länder der Anti-Hitler-Koalition wurden während und nach dem Zweiten Weltkrieg Akten des Deutschen Reichs in verschiedene Länder, einschließlich Russland verbracht. Die umfangreichsten Sammlungen dieser sogenannten Trophäendokumente befinden sich in den verschiedenen Föderalen Archiven der Russischen Föderation (Staatsarchiv der Russischen Föderation – GARF, Russisches Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte – RGASPI, Staatliches Militärarchiv der Russischen Föderation – RGVA) sowie im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation – CAMO.

In einer zweiten Projektphase folgen in Kürze die Bestände der Heeresgruppe „Weichsel“ (54 Akten), des Amts Ausland/Abwehr im OKW (52 Akten), der Waffen-SS und Polizei (120 Akten) sowie Beutedokumente der Aufklärungsverwaltung beim Generalstab der Roten Armee -GRU (332 Akten).

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Quelle: Deutsches Historisches Institut Moskau
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